Ein Minister zu Besuch an der EEB1
Am 27.11.2018 besuchte der österreichische Bildungsminister Heinz Fassmann die europäische Schule Brüssel 1, um sich mit dem Schulsystem vertraut zu machen. Der über zwei Meter große Minister sprach unter anderem mit dem Direktor Mr. Goggins, verschiedensten Lehrkräften und dem Vertreter des Elternrats (APEEE) über die Besonderheiten und Regelungen an unserer Schule. Wir haben das Meeting begleitet, und während alle Anwesenden mit reichlich Orangensaft und Croissants versorgt wurden, haben wir aufmerksam zugehört und durften dem Minister im Anschluss unsere wichtigsten Fragen stellen.
Warum genau sind Sie hier?
Ich habe viel mit dem EU-Kommissar Günther Öttinger über die Zukunft der Finanzierung der europäischen Schulen gesprochen. Ich hatte den Wunsch, mir einmal eine europäische Schule anzuschauen, sie zu erfahren und nicht nur über sie zu sprechen.
Besuchen Sie auch noch andere europäische Schulen?
Nein, ich besuche heute nur eure Schule.
Was halten Sie von dem Schulsystem? Unterscheidet es sich stark von dem in Österreich oder Deutschland?
Das inhaltliche System ist faszinierend und die Sprachenvielfalt ist großartig. Sie werden hier wirklich gut vorbereitet, auch für eine europäische Idee, und das ist schon etwas Fantastisches.
Denken Sie, dass es für Schüler die beste Option ist, eine europäische Schule zu besuchen?
Aufgrund der Sprachkompetenz, die sie hier vermittelt bekommen, aber auch aufgrund der interkulturellen Kompetenz, haben sie an dieser Schule einen Vorteil. Sie gehen hier täglich mit Schülern und Schülerinnen aus anderen Staaten um und sind mit ihnen befreundet. Also ich glaube schon, dass das eine sehr qualifizierte Ausbildung darstellt. Wenn ich die Gelegenheit gehabt hätte, hätte ich meine Kinder auch auf eine europäische Schule geschickt.
Eine letzte Frage: Wo sehen Sie Fehler im System oder Verbesserungsmöglichkeiten verglichen mit dem österreichischen System?
Die Frage der Finanzierung ist meiner Meinung nach sehr komplex, vielleicht sogar zu komplex. Das System der Finanzierung kommt aus einer anderen Zeit, und eigentlich müsste man darüber grundsätzlich nachdenken. Ansonsten glaube ich aber, dass die grundsätzliche pädagogische Idee sehr gut ist, da wüsste ich gar nicht, was man daran verbessern könnte.
Yaëlle Heberling, Antonia Siebert, Erika Schiering / S6DE / EEB1 Uccle
Photos : LG